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Euroride: 7. Etappe Cap d`Agde – Orange 185
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29.05.2007

Euroride: 7. Etappe Cap d`Agde – Orange 185

Info: Bildergalerie
Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage

Nach unserem Ruhetag in Cap d`Adge starteten wir schon um 8.30 Uhr zu unserer längsten Etappe der diesjährigen Euroride. Auf der Karte sah die Streckenführung aus wie ein Schnittmuster einer Schneiderin.

Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Wetter:
Am Morgen bedeckt und kühl, ab Mittag Sonnenschein und warm, super Radlerwind meist von hinten

Strecke:
Die letzte Flachetappe führte uns auch gleich zum letzten Mal dem Meer entlang nach Sète. Danach ging es an Montpellier, Nimes und Avignon vorbei ins Landesinnere. Praktisch nur auf Nebenstrassen mit wenig Verkehr erreichten wir Orange.

Höhenmeter: 550

Etappenort:
Orange, die römische Stadt zwischen den Weinbergen namens Cote du Rhone gelegen, hat gleich zwei Weltdenkmäler. Der Bogen von Orange ist ein aussergewöhnliches Bauwerk römisch-provenzialischer Kunst. Als Durchgang für den Triumphzug von Kaiser Tiberius symbolisierte er die Grenze zwischen der Welt der Toten und der antiken Stadt.
Das zweite Denkmal ist das am besten erhaltene römische Theater der Welt. Es entstand zu Beginn der christlichen Ära und verdankt seinen Ruf seiner aussergewöhnlich gut erhaltenen Szenenmauer. Seine Akustik und sein Aufbau erlauben es 9000 Zuschauern, den Veranstaltungen beizuwohnen. Das Theater geriet im 4. Jahrhundert in Vergessenheit. Erst im 19. Jahrhundert verlieh man ihm wieder seine ursprüngliche Zweckbestimmung. Seither empfängt das Theater Jahr für Jahr Zehntausende von Zuschauern im Rahmen verschiedener Sommerveranstaltungen.

Und über zwanzig Jahrhunderte Weinbautradition…Die Reben der Côtes du Rhône stammen ursprünglich aus den Weingärten des Rhône-Tals und gehen auf die Griechen und die Römer zurück. Die meisten „Côtes du Rhône Village“ sind Weine, die reifen müssen. Wer Geduld hat zu warten, wird mit Reichtum und Intensität belohnt.

Ereignisse:
Die vielen Richtungsänderungen in den kleinen Dörfern verlangten grosse Konzentration in den Gruppen. Aber alle Gruppenleiter waren super drauf. Es gab nur geringe Abweichungen von der geplanten Strecke. Die schon manchmal überschrittene magische Grenze von 200 km war somit tabu! Ausserdem wäre dies heute bei den für Radler schokoladigen Windbedingungen kein Problem gewesen, denn dieser machte sich meist im Rücken bemerkbar. So erreichten alle Gruppen im Vergleich zum Vorjahr das Hotel 1 ½ bis 2 Stunden früher!!! Das war ein Hit und hat bei allen viele Kräfte für den morgigen Veloberg Nr. 1 gespart.

Anlässlich des Mittagshalts in Nimes passierte Gusti eine beinahe unverzeihliche Panne. Vergass er doch beim Wegfahren Jean Pierre, einen aus seiner Gruppe. Dieser begab sich noch im Restaurant auf das WC, doch als er sein Geschäft erledigt hatte, war keiner mehr da. Glücklicherweise konnte er mit Claudia`s Fitnessgruppe ins Ziel nach Orange mitfahren.

Dass die Schnellsten nicht immer die Ersten an einem Treffpunkt sind, ist sowieso ein Novum bei der diesjährigen Austragung. Dies, seit Teilnehmer mit GPS ausgerüstet sind und Gruppenleiter damit unterstützen können.
In Lunes waren wegen eines Marktes jene Strassen gesperrt, welche gemäss Vorgabe zu durchfahren gedacht waren. Kurzum ging es zu Fuss weiter, an den Marktständen vorbei, mitten durch das viele Volk.

Die Kiwi-Rider aus Neuseeland finden grossen Gefallen an der Euroride. Man kann sie ständig am Fotografieren und bei guter Laune beobachten. Aber auch der aus Texas hergereiste Steve, er ist bereits zum dritten Mal dabei, ist begeistert von der Landschaft und den Erlebnissen mit seinen Teamboys. Da in Gusti`s Speedgruppe 50 Prozent englischsprechende Radler mitfahren, bekommt er langsam ein schlechtes Gewissen wegen seiner immer noch ungenügenden Sprachkenntnisse. Er gelob Besserung, sein Englisch in einem Intensivkursus aufzubessern, um künftig die abendlichen Meetings zweisprachig abhalten zu können.

Auf den letzten Kilometern vor Orange glaubten alle jene und das sind nicht wenige, welche zum wiederholten Male die Euroride bestreiten, im Dunst ab und zu einen Berg mit weisser Haube zu erkennen. Der Gipfel lag jedoch in den Wolken, so war nur zu erahnen, dass es der Mont Ventoux sein könnte. Hallo, morgen kommen wir! Oder anders gesagt, der berühmt-berüchtigte Veloberg ruft!



Euroride 7.Etappe


Der Markt von Lunel muss zu Fuss durchquert werden


Gruppe Claudia fährt mitten durch die Lagunen


Die Riegel schmecken „mmh“, so gut



[Weitere Bilder]
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